Letzter Tag in Dänemark und endlich mal Wetter wie man es eigentlich in diesen Breitengraden zur aktuellen Jahreszeit gewohnt ist. Windig, regnerisch, kurzum: Schmuddelwetter!
Schon am Vortag war mir während des Frühstücks eine Idee gekommen, die wir dann aber auf heute verschoben hatten. „Hier war doch der deutsche Atlantikwall während des zweiten Weltkriegs? Davon müsste sich doch was finden lassen?“ Der war tatsächlich auch hier… Naja, genau genommen war der selbstverständlich an der gesamte Atlantikküste! Wenn man in Geschichte etwas aufgepasst hat, dann weiß man dass, was die Frage wieder relativiert. Wo der Atlantikwall verlief, war mir bewusst, aber an ganz vielen Stellen wurden die Bunker wieder zurückgebaut. Hier in Dänemark müssten eigentlich noch genug stehen. Ein kurzer Blick auf die Karte der Gegend verriet: Hier stehen noch genug. Zwischen Dünen, Strand und Meer.
Geocaching in der Dünen Landschaft
Wo Bunker sind, da sind bestimmt auch Geocaches. Einen kurzen Überblick darüber fanden wir auf Rolands Blog, der einen tollen Beitrag über die verschiedenen Geocaches in Holmsland Klit verfasst hat, welcher echt einen hilfreichen Überblick darstellte. Nachdem der Regen am Vormittag immer schlimmer wurde, entschieden wir uns erst ein wenig shoppen zu gehen und abzuwarten was der Nachmittag so bringt. Anhand der Wettervorhersage, war ich hier aber ganz guter Dinge. Das Wetter klärte auf und in der Hoffnung, dass es auf der anderen Seite vom Fjord genauso war, schnürten wir die Wanderstiefel und fuhren mit dem Auto in Richtung Søndervig.
Auf wirkliches Gecoachten waren wir natürlich genauso wenig vorbereitet wie auf eine Wanderung in einer Kalkhöhle, weshalb man sich auch hier etwas behelfen musste. Das Handy verrichtete aber auch hier seinen Dienst und Google Maps war für Koordinaten mehr oder weniger hilfreich. Jetzt muss man dabei sagen, dass die meisten Bunker in Houvig inmitten der Dünen, direkt zwischen den Ferienhäusern liegen. Anfangs war das ein wenig komisch, da man gefühlt ständig durch den Vorgarten von jemandem stapft, aber mit der Zeit wurde uns das immer egaler. Die Leute hier sind das wahrscheinlich eh gewohnt. Vom Parkplatz aus, war der erste Cache den wir in Angriff nehmen wollten „The Bunker„. Die Formation selber war schnell gefunden, das Ziel der Koordinaten ebenfalls. Nach kurzer Suche im Bunker hatte Christina den Cache auch gefunden und wir konnten uns im Logbuch eintragen.
Ja welcher ist es denn nun?
Danach wollten wir den Cache „Riddle underearth“ angehen und hatten den dazu gehörigen Bunker sehr schnell ausgemacht. Wir stapften durch die Heidelandschaft der Dünen zum großen Kommandobunker und bemerkten wie es langsam wieder anfing zu regnen. Am und im Bunker angekommen stellten wir eines fest: Entweder es war der falsche Bunker, oder es hatte einfach zu viel geregnet. Wahrscheinlich ist aber eher Nummer eins. Im Bunker, wo es eigentlich nach unten hätten gehen sollen, stand bis zur ersten Treppenstufe das Wasser! Also wieder raus und weitersuchen, war vielleicht doch der falsche?
Was wir nach guten 30 Minuten in den Dünen fanden, war ein ebenfalls großer Bunker, ebenfalls zweistöckig und wie die Beschreibung des Caches angab, ebenfalls in Gelb, Weiß und Braun gestrichen. Nach einer kurzen Begehung war es wieder Christina die den Cache schnell gefunden hatte, Sie hat halt echt ein Händchen dafür. Da keinerlei Beschreibung dabei stand, wissen wir leider weder welcher Cache es war, noch ob es der richtige Bunker war. Nachdem der Regen nun langsam wieder stärker wurde, entschieden wir uns doch den Weg über Strand zu unserem Auto anzutreten. Genau richtig, denn kaum waren wir wieder auf der Straße, regnete es auch schon wieder wie aus Kübeln.
Was bleibt? Naja, die Erkenntnis das Geocaching in Bunkern echt cool ist und wir beim nächsten Mal entsprechendes Equipment brauchen. Zusätzlich wäre besseres Wetter schön gewesen, aber die paar Stunden waren trotzdem ein spannender und interessanter Zeitvertreib.
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