Eigentlich hatten wir geplant mit unseren beiden Hosts Gina & Claudia nach Papallacta zu fahren. Leider war es uns am ersten geplanten Termin nicht möglich und am 1.1. hatten die Thermen leider geschlossen. Nachdem beide am 2.1. wieder arbeiten mussten, entschieden wir es auf eigene Faust zu probieren.
Die heißen Quellen von Papallacta
Papallacta selber ist ein ziemlich kleines, verschlafenes Bergdorf. Wandern kann man dort gut. Erwähnt wird das Dorf allerdings in jedem Reiseführer, was an den heißen Quellen vulkanischen Ursprungs liegt. Diese sorgen für Entspannung von Körper, Geist und Seele und sollen heilende Wirkung haben.
Von Quito aus sind es knapp 50km hierhin, doch so bekannt das Dorf innerhalb Ecuadors auch ist, so schwer ist es mit öffentlichen Verkehrsmitteln hierhin zu kommen. Mit einem Auto ist es eventuell eine Stunde Fahrt, mit dem Bus deutlich mehr. Der ursprüngliche Plan war mir Gina und Claudia direkt hierhin zu fahren, leider machte der Feiertag dem ganzen einen Strich durch die Rechnung.
Das erste kleine Abenteuer
Für alle diejenigen, die in eine ähnliche Situation kommen: Ihr müsst zuerst einmal zum Busbahnhof Rio Coca im Norden der Stadt kommen. Das ist unter anderem mit den roten Ecovia Bussen möglich, oder aber mit den Trole Bussen (hier an der Haltestelle El Labrador aussteigen). Letzteres sind die grauen großen Knick-Busse oder aber die rot-weißen Oberleitungsbusse (idiotischerweise fahren die alten rot-weißen Busse elektrisch, während die neuen grauen mit Diesel laufen). Für was ihr euch entscheidet ist relativ egal, für 0,25$ kommt ihr mit dem Bus egal von wo nach Rio Coca.
In Rio Coca verlasst ihr die Station und läuft zu dem Gebäude mit dem grünen Dach. Dort ist ein weiteres Bus Terminal von welchem nur grüne Busse abfahren. Ihr müsst jetzt Richtung Cumbaya und habt hier 2 Möglichkeiten: Entweder ihr steigt am Scala Shopping Center aus, oder etwas weiter vorher am Supermaxi Supermarkt. Auch hier gilt: 0,25$ an Kosten pro Person, noch befindet ihr euch im Großraum Quito und innerhalb des Gebiets wird es nie teurer wie 0,25$.
Danach wird es abenteuerlich. Es fahren 5 verschiedene Busunternehmen in Richting Papallacta. Expresso Banos & Pelile O von Supermaxi, Amazonas, Banos & Quisos von Scala. Das Problem hierbei ist allerdings, wann der Bus fährt oder wieviel er kostet, kann euch keiner genau sagen. Es gibt schlicht und ergreifend keinen Fahrplan. Wir sind mit Expresso Banos gefahren und haben von Cumbaya bis nach Papallacta 3$ pro Person gezahlt, was ziemlich günstig ist. Der Bus lässt euch dann am Ortseingang raus, von dort aus könnt ihr entweder zur Therme laufen, oder für 2$ ein Taxi nehmen.
Ein bisschen wie Sauna
Lasst euch von der englischsprachigen Website nicht verwirren. Der Eintritt zu den Balnearios kostet 9$ – die englische Website zeigt euch nur den Spa für 25$ an. Vielleicht versucht man damit aber auch nur die Locals in die Thermen zu bekommen. Die Thermen besteht aus verschiedene Thermal-Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Da auch noch ein Gebirgsfluss durch das Areal verläuft, gibt es ebenso entsprechende Kaltwasser-Becken. Das ganze funktioniert ein bisschen wie eine Sauna – wenn man in 50 Grad heißem Wasser sitzt, wird einem nach ein paar Minuten ganz schön warm. Sich dann in kaltem Flusswasser abzukühlen, hat denselben Effekt wie in ein Tauchbecken zu springen.
Das ganze ist unglaubliche entspannend und auf jeden Fall eine Reise wert! Wie warme Badewanne, nur besser. Nach einigen Stunden ist man allerdings auch durch, denn Ruheräume oder ähnliches sucht man vergebens.
Die Krux mit dem zurückkommen
Eigentlich geht es auf demselben Weg wieder zurück wie man hingekommen ist. Ein Taxi zurück kann man am besten an der Rezeption des hauseigenen Hotels der Thermen bestellen. Papallacta selbst hat auch nur eine Bushaltestelle, dort wird einen das Taxi dann automatisch absetzen. Normalerweise muss man sich den Bus dann entsprechend heranwinken. In unserem Fall klappte das nicht ganz so, denn alle Busse waren schlicht und ergreifend voll!
Mithilfe des grandiosen Google Translators (echt Gold wert hier), war es allerdings möglich noch 3 weitere Personen zu finden und sich ein Taxi zurück nach Cumbaya zu teilen. Gekostet hat das ganze dann 30$, unterwegs gab es zusätzlich noch eine kurze Schrecksekunde durch eine Polizeikontrolle – vielleicht nicht so ganz das beste wenn man sich mit 4 Leuten auf die Rückbank quetscht. Vom Scala Shopping Center, ging es dann mit einem der Grünen Busse wieder zurück nach Rio Coca. Fazit? Lustiger Tag und es ist mitunter etwas anders in Ecuador.
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