Im September diesen Jahres war es endlich soweit: Flug VN36 von Frankfurt nach Hanoi!
10 Flugstunden später kamen wir um 6:00 in Vietnam an und erlebten statt einem Kultur-, erst einmal einen Klimaschock! Da steigt man im beschaulichen Frankfurt bei 11°C ein und landet 10 Stunden später, mit 6 Stunden Zeitverschiebung und bei 31°C in Südostasien.
Die ständigen Fragen
Schon während des Urlaubs, aber auch danach von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen und eigentlich allen möglichen Leuten die man so kennt und denen man von seinen Fernreise-Destinationen erzählt, erhält man folgende Fragen: Und? Wo wart ihr überall? Wie war es denn so? Hostels – naja ich weiß ja nicht!?
Wir waren zwar nicht in ganz Vietnam & Kambodscha und mussten leider einige Dinge aus Zeitgründen auslassen, haben aber doch eine schöne Rundreise erlebt. Es war einfach nur genial und zum Thema Hostels: Nein wir wurden nicht vergewaltigt und aufgeschlitzt – haben aber trotzdem lustige Anekdoten. Um solche Fragen ein für alle Mal zu klären, unsere Route durch beide Länder für Interessierte und Nicht-Interessierte inkl. der Fragestellung wie wir von A nach B gekommen sind und um Tipps und Bewertungen zu Unterkünften darzulegen, schreibe ich also gerade diesen Blogeintrag.
Die Route & Verkehrsmittel
Wir begannen unsere Reise in Hanoi und sind nach 3 Tagen von dieser wunderbaren Stadt weiter in den Norden, in die Kleinstadt Sapa, welche Nahe an der Grenze zu Laos und China liegt. Leider wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht das im Norden eigentlich alles über Hanoi läuft und so mussten wir zu unserem nächsten Ziel, Cat Ba Island, im Ha Long Archipel, zuerst einmal wieder zurück in Vietnams Hauptstadt.
Nächster Halt war Hue, von dort aus ging es über den Hoi Van Pass über Danang nach Hoi An (eine wunderschöne Stadt, UNESCO-Weltkulturerbe und unbeschreiblich! Aber zu den einzelnen Stopps werden noch Beiträge folgen). Leider im Mietwagen, das Wetter an dem Tag zwang uns dazu von der geplanten Motorrad-Tour abzuweichen. Von dort für 2 Tage Strandurlaub nach Nha Trang und anschließend nach Ho-Chi-Minh-City, oder auch Saigon. Von Saigon reisten wir auch nach Kambodscha ein und zuerst durch Phnom Penh nach Siem Reap. Diese Stadt ist den meisten wahrscheinlich besser unter der Tempelanlage bekannt die dort liegt: Angkor.
Von Siem Reap ging es nach 4 Tagen auf demselben Weg den wir gekommen waren wieder zurück. Zuerst Phnom Penh, dann Saigon. Kurz vor Schluss besuchten wir noch My Tho um dann von Saigon wieder zurück nach Frankfurt zu fliegen.
Im Überblick
Von Frankfurt bis Cat Ba
Geflogen sind wir wie bereits erwähnt mit Vietnam Airlines. Diese bieten innerhalb Deutschlands von Frankfurt auch Direktflüge nach Hanoi und Saigon an – und das auch zu relativ humanen Preisen. Der Service und das Essen waren sehr gut, Beinfreiheit angenehm und eigentlich hatten wir an dem gesamten Flug rein garnichts zu meckern!
Von Hanoi nach Sapa und wieder zurück ging es mit Sapa Express. Mit diesem Busunternehmen könnt ihr ab 13$ pro Person von Hanoi nach Sapa fahren. Wir haben uns für die Variante Schlafbus und Nachts entschieden. Praktisch ist dass das Office in Hanoi, von welchem der Bus abfährt, am Rande der Altstadt und somit in der Nähe der meisten Hostels liegt. Wasser gab es, ein paar Snacks ebenfalls, nach ca. 2 Stunden Busfahrt legte der Fahrer noch einen Halt an einer Raststätte ein. Hier konnten wir uns gegen 21:00/21:30 noch mal stärken, bevor dann das Licht ausging und wir versuchten zu schlafen. Gegen 4:00 morgens trafen wir in Sapa ein, die Busfahrer waren so nett uns noch bis 6:00 schlafen zu lassen. Ist bei Sapa Express scheinbar normal, dies haben wir bei anderen Buslinien nicht erlebt. Von uns hierzu also eine klare Empfehlung! Dort ist übrigens auch der ziemlich witzige Selfie entstanden. Habe ich erst garnicht gecheckt, ich musste mich umdrehen weil ich dachte mein Handy spinnt!
Die Reise nach Cat Ba haben wir über unser Hostel gebucht. Hier war von Vorteil das unser Hostel in Hanoi ein zweites in Cat Ba Town betrieb. Genaueres und Empfehlungen zu Unterkünften werde ich aber in einem separaten Beitrag behandeln. Von Hanoi aus ging es mit dem Bus zuerst nach Haiphong, von dort mit der Fähre weiter nach Cat Ba, wieder in den Bus und dieser setzte uns dann direkt vor unserem Hostel ab. Ich glaube der Kostenpunkt lag bei ca. 15$ für die gesamte Fahrt.
Cat Ba bis Hoi An
Von Cat Ba sind wir, diesmal ohne Abstecher über Hanoi, direkt nach Hue gefahren. Direkt heißt im Falle von Vietnam nicht immer wirklich direkt. Zuerst ging es per Speedboat von Cat Ba zurück nach Haiphong, von dort wurden wir mit 4 anderen Mitreisenden in einem Minivan zuerst nach Tam Coc kutschiert, hatten hier einen kurzen Aufenthalt bevor wir mit einem uns unbekannten Anbieter weiter nach Hue gefahren sind. Der Bus war recht abgeranzt, wenn man allerdings seine Erwartungen herunterschraubt, was ich jedem der nach Südostasien reißt empfehlen würde (es sei denn ihr besucht ein 5 Sterne Resort), dann recht okay.
Von Hue nach Hoi An sind es nur ca. 150 km. Jeder Vietnam-Reisende der das Land auf eigene Faust erkundet wird euch sagen ihr müsst über den Hoi Van Pass, am besten per Roller/Motorrad. Davor sollte man einen Abstecher zu den Elephant Springs einlegen und danach in Danang zu den Marble Mountains.
War auch unser Plan ehrlich gesagt – das Wetter machte dem ganzen jedoch einen Strich durch die Rechnung! Stattdessen sind, zum stolzen Preis von 60$ auf das Auto umgestiegen und haben uns fahren lassen. Das war so ziemlich das dekadenteste was wir bisher erlebt haben! Es kommt halt nicht oft vor das sich Rucksacktouristen einen Fahrer mieten und so kann es auch passieren dass ihr bei der Frage nach einem Restaurant, direkt vor einem richtigen guten abgesetzt werdet. Das man dann dort in Shorts und Tank-Top sitzt irritierte das Personal zwar ein wenig, war uns dann aber egal. Eine Möglichkeit etwas anderes zu nehmen hatten wir aber garnicht, da uns direkt die Tür aufgehalten wurde und wir sozusagen in den Laden hineinschubst wurden. Abgesehen davon war es das, im Vergleich mit allem anderen, schlechteste Essen des Urlaubs! Die Preise waren für westliche Verhältnisse zwar normal, für Vietnam allerdings echt teuer. Ich glaube insgesamt haben wir für 2 Hauptgerichte und Getränke 28$ bezahlt, was schon ziemlich happig ist. Naja, einmal wie ein König fühlen.
Den Rest unserer Route und weitere Empfehlungen erfahrt in Teil 2 dieses Beitrags.