Packliste für die Schottischen Highlands

Für Schottland haben wir zum ersten Mal unseren Rucksack für einen Urlaub gepackt. Im Fokus stand hierbei vor allem Trekking und natürlich Roadtrip. Der Plan war eigentlich überwiegend wild in der Natur zu campen, darauf war dann vor allem die Packliste ausgerichtet und natürlich voll mit allerlei Krimskrams den man als normaler Mensch garnicht benötigt. Packen ist manchmal echt doof, deshalb hilft es ungemein alles in einer Liste zu dokumentieren.

Nachdem wir viele Geschäfte abgeklappert und uns in den Weiten des Internets Informationen angelesen hatten, sind wir trotzdem etwas unsicher in den Urlaub. Der Gedanke „Hmm… Fehlt etwas?“ war irgendwie ständig dabei. Zusätzlich diskutierten wir im Vorfeld natürlich, da Sven der Meinung war, dass Dinge die ich umbedingt mitnehmen wollten, völlig unnötig seien (Stichwort Regenschirm). Nachträglich muss man sagen das einige Sachen tatsächlich unnötig waren!

Kleiner Tipp, der Regenschirm war es nicht 😉

Deshalb hier unsere Packliste für einen 3,5 Wochen Schottland Roadtrip im Mietwagen. Anmerkungen gibts direkt dazu.

Grundausrüstung

  • Möglichst großen Trekking Rucksack – Sven hatte hierbei einen Deuter Air Contact 65+10 während ich einen Deuter Air Contact 50+10 SL dabei hatte.
    Regenschutz für den Rucksack nicht vergessen, unsere hatten zum Glück welche.
  • Tagesrucksack – Den hatten wir prompt vergessen und mussten ihn im Tiso in Edinburgh kaufen. Ein kleiner 25l Rucksack reicht meiner Meinung nach völlig. Sehr praktisch für den Flug oder auch für einfache kurze Runden durch die Stadt.
  • Wanderschuhe – Hier haben wir unsere Lowa Taurus GTX Mid benutzt, welche wir für Teneriffa ein Jahr zuvor gekauft haben.
  • Wanderstöcke – Ganz einfach aus dem Decathlon. Wir haben hier seiner Zeit die Quechua Forclaz 700 genommen. Für den Einstieg fanden wir die Dinger ganz gut. Existieren und halten heute noch.
  • Notfall/ Erstehilfe Set – Ist ein Must-Have! Gerade bei Wanderungen in Nationalparks wo unter Umständen niemand mehr ist.
  • Bequeme Wanderkleidung (siehe Kleidung)
  • Getränke und Snacks für Unterwegs
  • Packsäcke – Wir haben gute Erfahrungen mit den Exped Drybag XS-L gemacht. Wasserdicht, luftdicht, leicht und robust.

Zelten

  • Zelt – Unser damaliges Zelt war ein Tatonka Grönland 2. Im Prinzip ein sehr schönes und gutes Tunnelzelt, unseres hatte jedoch einen Fabrikationsfehler. Hierdurch hat es bei Wind und Regen in Kombination durch die Beschichtung des Außenzelts gedrückt. Wir haben das Zelt nach dem Urlaub ausgetauscht, womit aber Tatonka und unser Händler überaus kulant umgegangen sind.
  • Zeltunterlage – Gerade im mitunter matschigen Schottland empfehlenswert. Zum einen um das Zelt vor scharfen Steinen oder ähnlichem zu schützen und damit die Feuchtigkeit nicht aus dem Boden steigt.
  • Schlafsack – Unsere Wahl fiel damals auf den Quechua Forclaz 0°C light von Decathlon. Ein preislich sehr interessanter Daunen-Schlafsack. Leider war das Ding ein totaler Reinfall! Nicht nur dass das Innenzelt nach 3,5 Wochen aussah wie nach einer Kissenschlacht, die Füllung rutschte durch die nicht vorhandenen Kammern auch stark im Schlafsack hin und her. Nach dem Urlaub konnten wir die beide Schlafsäcke netterweise bei Decathlon zurückgeben und haben diese durch einen Mountain Hardware Lamina Z Spark bzw. einen Mountain Hardware Lamina Z Flame ersetzt und sind mit beiden sehr zufrieden.
  • Isomatte/Luftmatratze (Unser Tipp: Exped SynMat7M)
  • Kopfkissen – Hier kann sich auch gut behelfen indem man vorhandene Packsäcke oder ähnliches mit Kleidung ausstopft. Aber auch Nackenkissen oder ähnliches, was man auch für den Flug nutzen kann, eignet sich gut.
  • Zeltlampe (Frendo ambi Light)
  • kleines Handtuch (um das Zelt nach Regen einigermaßen zu trocknen)
  • ein kleines Schloss um die „Zelttür“ abzuschließen

Mobile Küche / Essen

  • Gaskocher – Den hatten wir stumpf vergessen! Ähnlich wie den Tagesrucksack. Auch hier deckten wir uns im Tiso mit entsprechender Hardware ein und kauften den Folding Stove von Vango.
  • Gas – Hierbei wichtig: Immer nur vor Ort kaufen, da Gaskartuschen nicht im Flugzeug transportiert werden dürfen!
  • Windschutz
  • Feuerzeug/ Streichhölzer
  • Töpfe – Wir kauften damals mit dem Nature’s Hang Kochgeschirr Set ein relativ kleines Kochset. Hat für 2 Personen aber definitiv gereicht.
  • Geschirr (Teller, Tassen)
  • Besteck (Light my Fire Sporks)
  • Gewürze (Salz, Pfeffer, Zucker & Zimt für Süßspeisen ganz praktisch)
  • Spülmittel, Topflappen, Trockentuch
  • Kaffeefilter + Halter – Für diejenigen die Instant-Kaffee ebenso hassen wie Sven bietet es sich an kleinen Kaffeefilter einzupacken. Hiermit kann man dann auch morgens frisch Kaffee kochen. Wir haben damals den Kaffeefilterhalter von Ortlieb gekauft.
  • Wasserfilter (Care Plus)
  • evtl. Trinkflaschen
  • Verpflegung nach Bedarf
    meiste kann man vor Ort kaufen

Kleidung

Man packt leider immer zu viel ein, gerade für die erste Tour. Zwiebelprinzip ist generell immer zu empfehlen, da man sich so schnell an Wetterumschwünge und anderes anpassen kann. Nachträglich mussten wir feststellen, dass auch weniger Sachen gereicht hätten. Auf Camping-Plätzen findet sich eigentlich immer die Möglichkeit günstig zu waschen und die Sachen danach in den Trockner zu stecken.

  • Wandersocken (mind. 2 Paar zum wechseln)
  • Unterwäsche (max. 1 Woche, dann kann man waschen)
  • lange Funktionsunterwäsche ( für die kalten Tage)
  • Schlafanzug (Würden wir heute weglassen)
  • T-Shirts (am besten Funktionsshirts, trocknen schnell und sind leichter)
  • Pullover
  • Fleece-Jacke/ Weste
  • lange Wanderhose – Zum zippen ist sehr praktisch wenn es doch mal etwas wärmer ist. Wir haben seiner Zeit die Fjällräven Karl Hose genutzt, welche wir auch schon das Jahr davor für Teneriffa gekauft hatten.
  • Regenhose/ Regenjacke (Schottland ist ja nicht für das beste Wetter bekannt)
  • Cap / Mütze (gegen der Sonne)
  • Halstuch/ Schal – Hier ist ein Multifunktionsschlauchtuch wie von Buff empfehlenswert. Die kann man gegebenenfalls auch mal als Mütze nutzen.
  • Badelatschen/ Flip-Flops (zum Duschen oder auch mal die Füße zu lüften)

Hygiene

  • Kulturbeutel
  • Zahnbürste/-pasta
  • Haarbürste/ Kamm
  • Seife (Da wir ja eigentlich geplant hatten wild zu campen, dachten wir es wäre gut etwas zu haben was biologisch abbaubar ist und hatten damals Sea to Summit Wilderness Wash dabei. Nachträglich betrachtet war es überhaupt nicht nötig, da wir überwiegend in Hostels und auf Campingplätzen geschlafen haben.)
  • Feuchtigkeitscreme/ Handcreme ( glaubt man nicht, aber die Haut trocknet schnell aus)
  • Sonnencreme
  • Mückenschutz – Ich glaube das ist der wichtigste Tipp den man geben kann!! Midges sind echt der Horror! Aber kauft es am besten direkt vor Ort, da diese besser sind wie z.B. Autan. Smidge und Avon Skin So Soft können wir echt empfehlen.
  • Handtücher (am besten die schnell trocknenden, sind auch deutlich leichter)
  • div. Persönliche Sachen, Rasierer usw.

Erste Hilfe / Medikamente

  • Erste-Hilfe Set
    (War für mich sehr wichtig, da immer was passieren kann, also am besten immer griffbereit und an der gleichen Stelle packen)
  • Blasenflaster
  • Magnesium
  • Schmerzmittel
  • Medikamente für Magen/Darm
  • persönliche Medikamente
  • Fenistil für die evtl. Mückenstiche
  • Bepanthen für Wunden oder Schrammen

Navigation / Elektronik und Sonstiges

  • Reiseführer
  • Straßenkarte/ Wanderkarten
  • evtl. Kompass
  • Kamera (+Ladekabel, Ersatz Speicherkarte)
  • Handy (vergisst man nicht, aber denkt auch an euer Ladekabel)
  • Reiseadapter (haben andere Steckdosen)
  • Kopflampe/ Taschenlampe (wenn es mal dunkel wird oder man nachts aus dem Zelt geht)
  • Ersatz Batterien (für den Notfall)
  • Powerbank – Für längere Tagestouren außerhalb der Zivilisation, oder auch um Nachts das Handy im Zelt zu laden. Sven wollte damals umbedingt eine Große haben, diese schlägt allerdings mit einem entsprechenden Gewicht zu buche.
  • Personalausweis
  • Flugticket/ Reise-Buchungsunterlagen
  • wichtige Rufnummern
  • Bank/-Kreditkarte
  • Bargeld ( Nationale Währung: Englischer Pfund)
  • Regenschirm – Ach ja… Ich habe den Regenschirm geliebt! Sven hat mich anfangs zwar dafür verspottet, dass ich während eines Schauers mit einem Schirm durch den Cairngorm Nationalpark gestapft bin, musste aber nachträglich zugegeben dass die Idee nicht ganz doof war 🙂
  • Mini-Schaufel – Laut Sven das Must-Have schlechthin, gebraucht haben wir das Ding nicht einmal!

 

Das war unsere grobe Packliste, sodass wir beide um die 10-12Kg dabei hatten.
Wir waren zu zweit und konnten daher die schweren Dinge aufteilen. Wenn ihr alleine unterwegs seit wird das ganze natürlich schwerer.
Denkt daran es kommen noch Lebensmittel und Getränke dazu die einiges an Gewicht ausmachen.

Was muss laut eurer Meinung umbedingt in einen Roadtrip-Rucksack? Sah eure Packliste gegebenenfalls anders aus? Schreibt es uns in die Kommentare!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.