Unsere Route durch Vietnam & Kambodscha (Teil 2)

Nach dem Bericht über unseren Gammel-Look Aufenthalt im Restaurant, im letzten Beitrag, sollte ich vielleicht den Rest der Tour durch Vietnam und Kambodscha auch noch erklären. Hoi-An war so ungefähr die Mitte der Reise und der überschrittene Hoi Van Pass stellt auch die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam dar.

Zeit also für den Rest der Route!

 

Hoi An bis Saigon

Von Hoi An sind wir mit Hanh Cafe weiter nach Nha Trang. Wenn ihr kurz Onkel Google anwerft, werdet ihr feststellen: Es gibt scheinbar vertrauenswürdigere Busunternehmen als Hanh Cafe. Ein wirklich positive Bewertung haben wir nachträglich nicht gefunden und überhaupt war der Transport zum Bus schon etwas schräg. Wir wurden an unserem Hotel mit einem Mini Van aufgesammelt, der schon völlig überfüllt war. Irgendwo fand sich trotzdem noch ein Platz und so ging es weiter, quer durch Hoi An, bis zu Office von Hanh Cafe. Dort wurde der Bus zuerst mit allerlei anderem Zeug beladen, Lebensmittel, Pakete und was sonst noch so in einen vietnamesischen Bus reinpasst. Zusätzlich zu Personen und Menschen halt. Der Bus selber war auch schon in besserem Zustand, für einen Bus der Paketdienst spielt aber immerhin noch ok.

In Nha Trang wiederholte sich diese Geschichte fast komplett. Wieder war es Hanh Cafe, wieder wurden wir mit einem Mini Van eingesammelt und zum Bus gebracht. Die Fahrt war ziemlich lang – nämlich nicht einmal eine Minute! Die Strecke hätte man auch laufen können, die wirklich nette Besitzerin des Hotels in welchem wir abgestiegen waren bestand allerdings darauf. Beide male waren die Kosten für den Trip ca. 15$ pro Person.

In Saigon angekommen stellt man schnell fest das 95% aller Hostel und Busunternehmen in District 1 liegen. Dieser ist der wichtigste Distrikt für Reisende & Backpacker. Hier liegen die meisten Hostel und ebenso die Busunternehmen der Open Tour Busse. Wenn ihr mit dem Bus anreißt werdet ihr mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit also in Distrikt 1 landen. Unser „Fehler“ war, das wir ein Hostel außerhalb in Distrikt 4 gebucht hatten (wobei Fehler hierbei relativ ist, aber dazu mehr in einem anderen Beitrag. Das einzige Problem war in unserem Fall dass das Hostel halt weiter von allem weg lag). Für die Wege kann ich Vietnam generell Grab oder Uber empfehlen. Grab benötigt zwingend eine vietnamesische Handynummer und dementsprechend SIM-Karte. Das fällt bei Uber weg. Da ich wenig Lust auf vietnamesische Wortfetzen am Telefon hatte, haben wir uns für Uber entschieden und sich damit auch sehr gut gefahren. Negative Erfahrungen gab es keine einzige und wir haben Uber in so ziemlich jeder größeren Stadt genutzt.

 

Auf nach Kambodscha

Die Reise nach Kambodscha gestaltete sich als logistisch etwas schwierig. Zum einen lag das sicherlich an unserem straffen Zeitplan – wir wollten umbedingt dorthin, bemerkten aber gegen Ende das uns die Zeit davon fliegt. 4 Wochen wirken erst einmal lang, können aber plötzlich sehr kurz werden! Zum anderen lag das aber daran das wir relativ kurzfristig alles für das Visum besorgen mussten. Im Internet hatten wir im Vorfeld gelesen das ein Passbild für das Visum nicht zwingend notwendig sei. Vor Ort hörte sich das etwas anderes an – so ziemlich jeder sagte uns das ein Passbild für das Visum zwingend notwendig sei. Im Office von Mekong Express, dem Busunternehmen mit welchem wir nach Kambodscha gereist sind, hieß es plötzlich es wäre alles kein Problem.

Mit Geld ist generell alles kein Problem, so kostete das Visum nur 6$ mehr ohne Passbild. Und genau hier begann das Problem! Das Visum ist in Dollar zu bezahlen. Wie wir an diesem Tag in diversen Banken hörten, ist es zwar kein Problem Dollar in vietnamesische Dong zu wechseln, anders herum aber, das ist ein Problem mit Ausmaßen wie der Burj Khalifa in Dubai. Es wollte uns einfach keine Bank Geld wechseln, da dies schlicht und ergreifend in Vietnam nicht erlaubt sei. Abhilfe schaffte dann zum Glück das Büro des Busunternehmens, bei welchem wir den entsprechenden Betrag wechseln konnten. Andernfalls hätten wir den Ausflug vergessen können… 36$ wurden pro Person für das Visum notwendig, dazu kamen noch einmal knapp 23$ für die Busfahrt. Danke übrigens auch nochmal an unseren Host Nico vom DaBlend Hostel. Ohne seine Tipps wäre die Weiterreise auf jeden Fall schwieriger gewesen!

Von Saigon ging es ab 6:00 in einer knapp 7 stündigen Busfahrt nach Phnom Penh. Eine erste Pause war eine Art Autobahnraststätte, kurz hinter dem Grenzübergang in Moc Bai/Bavet. Hier haben wir auch zu Mittag gegessen. Echt zu empfehlen, vor allem kann man hier auch mit Dong bezahlen. Zu dem Essen gab es direkt einen 1,5l Becher Eistee, in welchem ein riesiger Eisblock schwamm, kostenlos dazu. Endstation der Fahrt war  dann das Office von Mekong Express. Leider ist das Büro ein wenig außerhalb, sodass Banken in der Nähe Mangelware sind. Ein wenig links die Straße herunter gibt es eine Tankstelle, in welcher auch ein ATM zu finden ist. Unser Problem war das der Automat an genau diesem Tag nicht funktionierte.

Grenze bei Moc Bai/Bavet   Eistee auf der Raststätte

Von Phnom Penh nach Siem Reap

Also wechselten wir die verbleibenden 500.000 Dong die jeder von uns hatte bei Mekong Express in Dollar. War zwar ein wenig Diskussion hinter der Theke, hat aber trotzdem funktioniert. Wichtiger Hinweis dabei für alle Kambodscha-Reisenden:

Offizielle Landeswährung ist der kambodschanische Riel – da dieser jedoch so gut wie wertlos ist, gilt der US-Dollar als zweite offizielle Landeswährung. Beträge unter einem Dollar werden in Riel ausbezahlt. 1$ = 4000 Riel – auf der Straße kann der Kurs natürlich schwanken.

Die Rucksacke wurden in einen anderen Bus geladen, wir ebenfalls und danach ging es auf direktem Wege weiter nach Siem Reap. Zu erwähnen ist das es kleine Gebäckteilchen auf den Busfahrten gab. Die kamen von ABC Bakery aus Saigon. Jeweils ein Muffin und ein Blätterteigteilchen mit einer Fleischfüllung. Im Prinzip hatte ich also 2 Blätterteigteile – Christina als Vegetarier sei Dank! Wasser gab es ebenfalls und Entertainment-Programm in Form von einer Art kambodschanischem Bollywood-Film. Obwohl man eh schon nichts versteht, auch noch mit Khmer Untertiteln. Da 14 Stunden busfahren doch irgendwie eine lange Zeit sein können, empfehle ich also jedem ein Buch dabei zu haben. Filme gucken wird irgendwann schwierig, denn Lademöglichkeiten für Smartphone oder Tablet gibt es im Bus nicht. Gegen 21:00 trafen wir in Siem Reap ein und waren mit der Gesamtsituation erst einmal völlig überfordert. Eigentlich wären es zu unserem Hostel nur 900m Fußweg gewesen, alle Anwesenden meinten aber natürlich dies sei viel zu gefährlich und empfahlen uns ein Tuk-Tuk.

Unsere Heimat für 14 Stunden Busfahrt

Schwupp-die-Wupp hatten wir einen entsprechenden Fahrer bei der Seite der uns in 3 Minuten zum Hostel brachte. In der Zwischenzeit wollte er uns ständig eine Tour für Angkor Wat aufschwatzen und sich selber als unser Fahrer für eine Angkor Tour anbieten. So nett er auch war, wir mussten ihm leider absagen. Mit dem Wissensstand den wir hatten wirkte das einfach alles nicht sehr vertrauenserweckend. Deshalb hier Hinweis & Tipp #2:

Tuk-Tuk-Fahrer sind in der Regel alle selbstständig. Das gesamte Angkor Gelände ist so weitläufig das ihr es zu Fuß niemals erkunden werdet und vor allem könnt! Für ein Paar Dollar könnt ihr euch allerdings den ganzen Tag einen privaten Fahrer mieten. Dieser fährt euch von Tempel zu Tempel und wartet vor jeder Sehenswürdigkeit auf euch. Wenn euch also jemand darauf anspricht, so ist das nicht umbedingt ein unlauteres Angebot, sondern völlig normal.

Wir buchten unseren Fahrer schließlich über das Hostel, welches in diesem Fall auch noch ein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Wenn man die Fahrer also direkt bezahlt unterstützt man Sie dem entsprechend viel mehr.

 

Wieder zurück nach Vietnam

Nach 5 Tagen Kambodscha, die um einiges teurer waren wie die bisherigen Tage in Vietnam, fuhren wir auf dem selben Weg wieder zurück. Fliegen wäre eine Alternative, ist allerdings auch viel teurer. Zurück in Saigon nahmen wir diesmal einen Homestay direkt in Distrikt 1. Über diesen organisierten wir dann auch eine Tagetour nach My Tho und zu den Tunnelsystemen des Vietcong in Cu-Chi. Zeitlich hätte es leider nicht mehr gepasst mehrere Nächte im Mekong-Delta zu verbringen. Von Saigon ging unser Flug dann auch nach Frankfurt zurück.

Wie war eure Route durch Vietnam und Kambodscha? Habt ihr Tipps, Anmerkungen, Fragen? Schreibt uns ruhig alles in die Kommentare!

 

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